Amtsblatt-Artikel Nr. 633, vom 10.10.2014
Am letzten Dienstag wurden in der Gemeinderatssitzung die „Neuregelungen und Anpassungen im Winterdienst“ besprochen. Diese Vorlage beinhaltete die Nachricht, dass die Abfallwirtschaft künftig nur noch in Straßen der Kategorie I und II streuen und räumen würde. Jenseits der Straßen mit großer Verkehrsbedeutung, Buslinien und Hauptradwegerouten, also in den Wohnstraßen der Kategorie III solle künftig nicht mehr geräumt werden.
Diese Ankündigung stieß nicht nur bei einigen Mitgliedern des Gemeinderates auf Besorgnis: Aus den Stadtteilen kamen Rückmeldungen, dass es eine Vielzahl gefährlicher Stellen in Kategorie III – Bereichen gäbe, die man nicht einfach ungeräumt lassen könne.
Dieser Meinung schlossen sich dann auch nahezu alle Fraktionen im Gemeinderat an und beantragten in der Sitzung die Ausweitung des Winterdienstes.
Demnach soll bei länger anhaltenden hochwinterlichen Witterungsverhältnissen für Fußgänger an vielbegangenen Straßenkreuzungen auch in Wohnquartieren eine „angemessene“ Verkehrssicherung gewährleistet sein.
„Wetterbedingter Hausarrest für Senioren — da machen wir nicht mit“ so SPD-Stadtrat Ernst Lavori. „Es kann nicht sein, dass besonders älteren Menschen, vor allem jene die in der Mobilität eingeschränkt sind, sich selbst überlassen werden, aber auch vor Kindergärten und Schulen darf es nicht dauerhaft glatt bleiben.“ Deshalb sind genau diese Örtlichkeiten sowie Alteneinrichtungen zunächst besonders zu berücksichtigen. Dieser Antrag, der eine große Mehrheit fand, bedeutet natürlich auch, dass nun zusätzliche finanzielle Mittel bereitgestellt werden müssen. Lavori hierzu: „Wir stellen uns an diesem Punkt der Verantwortung.“