Amtsblatt-Artikel Nr. 705, vom 11.10.2017
Freiburg ist eine der Fahrradstädte Deutschlands. Das ist ein schöner Ruf – aber es gilt auch weiterhin etwas dafür zu tun. Fahrradverleihsysteme sind hier ein Baustein, der bereits in vielen deutschen und europäischen Großstädten erfolgreich verwendet wird. In Freiburg ist das Thema ebenfalls seit vielen Jahren in der Diskussion, maßgeblich auch immer von der SPD-Fraktion eingefordert. Nach einer ersten Vorlage im Herbst 2012 gibt es nun – endlich – einen Erfolg: Zum Jahr 2019 wird voraussichtlich das Fahrradverleihsystem in Freiburg an den Start gehen. „Wir freuen uns sehr, dass Freiburg hier nun nachzieht“, so Stefan Schillinger, verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion.
Wir stellen uns mittelfristig ein Verkehrssystem vor, in dem die Bürgerinnen und Bürger nur noch ihr Handy zücken müssen, um herauszufinden, ob sie mit Straßenbahn, Bus, Fahrrad, Carsharing oder Taxi am schnellsten und günstigsten ihr Ziel erreichen können.
Stefan Schillinger, verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion
Die VAG und die Verwaltung sollen in Kürze damit beauftragt werden, das Konzept umzusetzen. Geplant sind 400 Fahrräder an 55 Verleihstationen. „Das ist keine kleine Zahl und zeigt, dass wir uns dem Thema jetzt annehmen“, findet Julia Söhne, stellvertretende Fraktionsvorsitzende. Finanziert werden soll das Projekt aus Mitteln der Übernachtungssteuer, eine Forderung der SPD-Fraktion, schließlich profitieren gerade auch Touristen von Leifahrrädern.
Für die SPD-Fraktion kann dies nur der erste Schritt in ein intelligentes Mobilitätskonzept der Zukunft sein. „Wir stellen uns mittelfristig ein Verkehrssystem vor, in dem die Bürgerinnen und Bürger nur noch ihr Handy zücken müssen, um herauszufinden, ob sie mit Straßenbahn, Bus, Fahrrad, Carsharing oder Taxi am schnellsten und günstigsten ihr Ziel erreichen können“, so Stefan Schillinger. Für ein solches vernetztes System gibt es noch einiges zu tun: So zeigen Apps heute häufig an, an welchen Orten Leihräder oder Carsharing-Autos ihren Standort haben, nicht aber, ob dort Fahrzeuge auch tatsächlich zur Verfügung stehen. Und zu Recht werden die Kunden sich ein System wünschen, bei dem nur eine Anmeldung bei einem Anbieter notwendig ist, zu möglichst moderaten Kosten. Ein solches Mobilitätskonzept anzubieten wird also eine große Herausforderung, die es gilt anzugehen. Aber nur so wird Freiburg ein soziales, nachhaltiges und ökologisches Verkehrskonzept anbieten können. Die SPD-Fraktion wird sich auch weiterhin hierfür einsetzen.