Amtsblatt-Artikel Nr. 748, vom 19.07.2019
Margot Queitsch hat nicht mehr für ein Amt als Gemeinderat kandidiert und wird nun am kommenden Mittwoch in offizieller Sitzung verabschiedet. 1980 wurde sie zusammen mit Thomas Landsberg, Christof Thauer, Angelika Wehinger, Hansjörg Seebacher, Gertraude Ils, Horst Bernhard und Götz von Olenhusen in den Gemeinderat gewählt. Neununddreißig Jahre, ein ganzes Berufsleben, hat sie die Geschicke der Stadt beeinflusst und mitbestimmt, davon zehn Jahre, von 1989 – 1999, als Fraktionsvorsitzende und als erste Frau Freiburgs in diesem Amt. Bedeutende auch kontroverse Themen waren der Bau der B 31 Ost, der Bau des Konzerthauses sowie Planung und Bau der Stadtteile Rieselfeld und Vauban. Besonders am Herzen im Vauban lag ihr nach dem Abzug der Franzosen die SUSI, die „selbstorganisierte unabhängige Siedlungsinitiative“ als der Keimzelle des neuen Stadtteils und des Erhalts von Kasernengebäuden. Während der Planungs- und Bauphase von Vauban war sie in der gemeinderätlichen Arbeitsgruppe Vauban intensiv tätig.
Frauen- und Mädchenprojekte
In Lauf der Zeit war Margot Queitsch in nahezu allen Ausschüssen des Gemeinderats. Durchgängig bis heute ist sie Mitglied im Jugendhilfeausschuss. Dort lag ihr Interesse besonders an den in den neunziger Jahren erarbeiteten Mädchen und Frauenprojekten. Die Entstehung von „Basler 8“, dem Haus für Mädchen und Frauen, und die Einrichtung der Stelle zur Gleichberechtigung der Frauen 1985 hat sie maßgeblich beeinflusst.
Als die Freiburger Bernd Koberstein und Tonio Pflaum 1986 in Wiwili in Nicaragua ermordet wurden, gründete sich der Freundeskreis Wiwili, in dem sie bis heute aktiv ist – Wiwili ist inzwischen eine Partnerstadt Freiburgs.
Ein Standbein war für Margot Queitsch auch die Sportpolitik. Als Beiratsvorsitzende der USC Eisvögel, 2. Vorsitzende von Blau-Weiß-Wiehre und fast durchgehend im Sportausschuss hat sie die städtische Sportpolitik mitgestaltet.
2001 errang sie das Direktmandat für den Landtag, in dem sie als Mitglied des Finanzausschusses, Ausschuss für Schule, Jugend und Sport beharrlich auch für die Interessen unserer Stadt eingetreten ist.
Für Margot Queitsch ist ehrenamtliche Tätigkeit selbstverständlich, so beim Kinder-und Jugendtreff Haslach, im Vorstand des Jugendhilfewerks, des Förderkreises des Kinder- und Jugendzentrums Weingarten.
39 Jahre SPD-Kommunalpolitik
Liebe Margot, wir bedanken unsherzlichst für 39 erfolgreiche Jahre sozialdemokratische Kommunalpolitik und wünschen Dir viele gesunde Jahre mit deiner Familie – insbesondere mit deinen Enkelkindern!