Klimaschutz durch Holzverwendung

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Amtsblatt-Artikel Nr. 737, vom 15.02.2019

Es ist kein Geheimnis: Bäume sehen nicht nur schön aus und bieten einer Vielzahl von Lebewesen Lebensraum, filtern und speichern Wasser, kühlen die Luft. Sie sind auch der wichtigste „Partner“ beim Klimaschutz.

Während seines Wachstums bindet ein Baum Kohlenstoff aus der Luft und speichert den Kohlenstoff aus der Atmosphäre solange in seinem Holz, bis das Holz sich natürlich zersetzt oder verbrannt wird.

Um also möglichst lange klimaschützend gebunden zu sein, ist es notwendig, das Holz einer langfristigen Verwendung zuzuführen, z.B. als Möbelstück oder als Bauholz. Beispiele für die langfristige Nutzung von Holz gibt es in Freiburg und im Schwarzwald unzählige – beispielsweise in den jahrhundertealten Schwarzwaldhöfen, aber auch im Freiburger Münster, dessen Glockenstuhl teilweise aus 700 Jahre altem Eichenholz besteht.

Aus diesem Grund haben die Fraktionen des Freiburger Gemeinderats im Herbst 2017 nach einer Holzbauexkursion nach Vorarlberg beschlossen, dass die Stadt Freiburg ein umfangreiches Förderprogramm für die Holzverwendung auflegen soll. Werbung für die Verwendung des nachwachsenden Rohstoffs im Bau, Einrichtung eines Wettbewerbs für vorbildliches Bauen mit Holz und ein Förderprogramm, das zu mehr Holzverwendung im Bau anregen soll.

Mit der SPD: Große Holzbau-Offensive in Freiburg

Wir möchten aber einen echten Anreiz schaffen für mehr Holz und mehr Klimaschutz durch Holzverwendung.

Ernst Lavori, SPD-Stadtrat und Mitglied im Umweltausschuss

Deshalb hat die SPD-Gemeinderatsfraktion in der letzten Gemeinderatssitzung einen Antrag eingebracht, der den Vorrang der Förderung des Einsatzes von Holz im Massivholzbau zum Ziel hat. Der Antrag fand eine große Mehrheit im Gemeinderat. „Der Vorschlag der Verwaltung, mit einer überschaubaren Förderung von 3500,- Euro je Wohnung im Dachgeschossausbau zu starten hätte lediglich Mitnahmeeffekte ausgelöst. Auf Grund der statischen Anforderungen können ca. 80% der Dachgeschossausbauten ohnehin nur mit Holz ausgeführt werden, weil Holz leicht ist. Mit dieser Förderung wäre kein einziger Kubikmeter Holz zusätzlich verbaut worden“, so der umweltpolitische Sprecher der SPD-Fraktion Walter Krögner.

„Wir möchten aber einen echten Anreiz schaffen für mehr Holz und mehr Klimaschutz durch Holzverwendung. Andere Städte wie Hamburg oder München machen uns das schon seit längerem vor“, so Ernst Lavori, SPD-Stadtrat und Mitglied im Umweltausschuss. Die SPD freut sich daher auf das städtische Förderprogramm für die Holzverwendung, welches nun von Seiten der Verwaltung bis zum Herbst vorgelegt werden soll.

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