Amtsblatt-Artikel Nr. 730, vom 26.10.2018
Waltershofen braucht dringend einen Lebensmittelmarkt. In fußläufiger Entfernung bzw. im Ort einkaufen zu können wünschen sich viele Bürgerinnen und Bürger. Haben doch schon Institutionen wie die Post, die Sparkasse und die Volksbank ihre Standorte in Waltershofen aufgegeben.
Darüber hinaus werden auch in Waltershofen dringend neue Wohnungen benötigt. Zum einen für die älteren Generationen, die Ihre großen Wohnungen gerne Ihrem Nachwuchs überlassen würden, aber dafür nicht wegziehen wollen. Zum anderen ist Walterhofen auch attraktiv für junge Familien aus Freiburg. Auch für Generationen-übergreifendes Wohnen, so wie es früher üblich war, mit mindestens drei Generationen unter einem Dach, fehlt Wohnraum.
Eine ambitionierte Aufgabe
Am früheren Sportgelände am Breikeweg soll nun in Zusammenarbeit mit dem Lebensmitteleinzelhandel neuer Wohnraum verwirklicht werden. Eine ambitionierte Aufgabe, sollen doch die Häuser zum Dorf passen, die ökologischen Standards eingehalten werden, 50% geförderter Mietwohnungsbau entstehen und ein attraktiver Einkaufsort realisiert werden.
50%-Quote in Waltershofen erfolgreich auf den Weg gebracht
Waltershofen sendet ein positives Signal für alle weiteren Freiburger Bauvorhaben, insbesondere den Stadtteil Dietenbach.
Walter Krögner, wohnungspolitischer Sprecher
Das Grundstück am Breikeweg gehört der Stadt. Der Gemeinderat hat das Bauvorhaben deshalb als Konzeptvergabe beschlossen, um das Grundstück nicht an den Höchstbietenden verkaufen zu müssen. Die Einhaltung besonderer Vorgaben, wie z.B. 50% geförderte Mietwohnungen, eine Bindungsdauer von mindestens 30 Jahren sowie eine Anzahl barrierefreier Wohnungen bewirkt Nachlässe auf den Grundstückspreis. Dazu gab es nun ein sog. „Bewertungsverfahren“ bei dem drei Architektenbüros zusammen mit Lebensmittelanbietern einen städtebaulichen Entwurf vorgestellt haben. Gewonnen hat das Freiburger Büro K9. Es hat die Ausschreibungsbedingungen mit seinem Modell am besten erfüllt. 54 neue Wohnungen werden gebaut, die Hälfte gefördert. Mit dem weiteren Vorteil, dass ein regionaler Anbieter, „Beckesepp“, für die Bürgerinnen und Bürger von Waltershofen ein attraktives Lebensmittelangebot präsentieren will. Fraktionschefin Renate Buchen: „Für die SPD-Fraktion ist dies ein weiterer Beweis dafür, dass gute Stadtentwicklung und gleichzeitig 50% geförderter Mietwohnungsbau möglich sind“. Walter Krögner, wohnungspolitischer Sprecher freut sich: „Waltershofen sendet ein positives Signal für alle weiteren Freiburger Bauvorhaben, insbesondere den Stadtteil Dietenbach.“