Pressemitteilung der SPD-Fraktion vom 05.03.2018
Im teuren Stadtteil Wiehre stellen die Wohnungen der Familienheim bisher eine positive Ausnahme dar und ermöglichen Menschen mit wenig Einkommen guten Wohnraum. Die SPD-Fraktion in Freiburg sieht die Pläne der Familienheim Baugenossenschaft, die Mietshäuser in der Quäkerstrasse 1 – 9 abzureißen und neu zu bauen deshalb sehr kritisch. Viele BewohnerInnen des Viertels könnten sich die Wohnungen nach einem Abriss und Neubau nicht mehr leisten. „Gerade weil bezahlbare Wohnungen in Freiburg Mangelware sind, müssen wir die bestehenden unbedingt erhalten und schützen“, so Renate Buchen, Fraktionsvorsitzende. „Das von der Bewohnerinitiative vorgelegte Gutachten und die vielen Begehungen vor Ort haben gezeigt, dass die Bausubstanz erhaltenswert ist und behutsam saniert werden kann. Wir werden uns deshalb dafür einsetzen, dass die günstigen Wohnungen erhalten bleiben und stellen uns mit aller Entschiedenheit gegen die zwangsläufig eintretende Gentrifizierung“, so Buchen weiter.
Gerade weil bezahlbare Wohnungen in Freiburg Mangelware sind, müssen wir die bestehenden unbedingt erhalten und schützen.
Renate Buchen, Fraktionsvorsitzende
„Entscheidend kommt für uns hinzu, dass in dem Quartier eine bunt gemischte Bewohnerschaft für ein tolles soziales Gefüge sorgt. Auch die für das Quartier so wichtigen Nachbarschaftsstrukturen würden durch die Pläne der Familienheim zerstört werden“, ergänzt Julia Söhne, stellvertretende Fraktionsvorsitzende. Die SPD-Fraktion setzt sich deshalb für eine behutsame Sanierung des Quartiers ein und fordert die Baugenossenschaft Familienheim Freiburg auf, die Entmietung zu stoppen und den bereits entstandenen Leerstand zu vermieten.
Eine behutsame, die städtebauliche Qualität nicht beeinträchtigende Nachverdichtung in dem Quartier kann sich die SPD-Fraktion indes gut vorstellen: „Wir unterstützen das Anliegen der Familienheim, gerade in dem sehr teuren und beliebten Stadtteilt der Mittelwiehre, neue, bezahlbare Wohnungen zu schaffen. Dies darf aber nicht zu Lasten von bestehendem, günstigen Wohnraum gehen“, so Stefan Schillinger, stellvertretender Fraktionsvorsitzender.