Amtsblatt-Artikel Nr. 652, vom 17.07.2019
In Deutschland werden 2015 etwa 400.000 Flüchtlinge erwartet. Die massiv steigenden Flüchtlingszahlen stellen Freiburg, genauso wie andere Kommunen, vor enorme Herausforderungen.
Aufgrund der Notsituation in den
Landeserstaufnahmestellen (LEA) soll nun in Freiburg eine bedarfsorientierte
Erstaufnahmestelle (BEA) auf dem Sportplatz der Polizeiakademie geschaffen
werden. „Vor dem Hintergrund der weltweiten Krisen und den daraus resultierenden
Flüchtlingsströmen sehen wir uns in der Verantwortung, den hier ankommenden
Menschen eine menschenwürdige Unterbringung zu bieten. Sie sind auf unsere
Unterstützung und Solidarität angewiesen“, betont Türkan Karakurt,
migrationspolitische Sprecherin der Fraktion.
Der SPD-Fraktion ist es wichtig, dass für die LEA aufgestellte Standards
möglichst auch für die BEA eingehalten werden: „Die oftmals traumatisierten
Menschen brauchen mehr als nur ein Dach über dem Kopf. Daher sind ein
angemessener Betreuungsschlüssel und Angebote zur gesellschaftlichen Teilhabe
unverzichtbar“, so Karakurt. Wichtig ist zudem, dass die Menschen im Stadtteil
Haslach mitgenommen werden, um eine Akzeptanz in der Nachbarschaft zu erreichen.
„Dass Freiburg die Menschen auf der Flucht nicht alleine lässt, hat sich in der
Vergangenheit bewiesen. Das soll auch zukünftig so bleiben“, so Julia Söhne,
stellvertretende Fraktionsvorsitzende. Dies zeigt sich beispielsweise daran,
dass viele Menschen dem Aufruf der Stadt gefolgt sind und Wohnungen den
Geflüchteten zur Verfügung stellen. Und auch auf anderem Wege setzt sich eine
Großzahl engagierter Menschen in vielfältigster Art und Weise für die
Geflüchteten ein. Julia Söhne hierzu: „Das Engagement in der Flüchtlingsarbeit
ist beeindruckend. Ein großes Dankeschön an alle ehrenamtlich Helfer!“
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