Einsatz gegen Wohnungslosigkeit

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Nach Schätzungen sind in Freiburg rund 1600 Menschen wohnungslos – Tendenz steigend. Da die städtischen Wohnheime bereits an der Belastungsgrenze sind, ist die Weitervermittlung wohnungsloser Menschen in eine eigene Wohnung ein notwendiger und wichtiger Schritt. Doch scheitert sie in Freiburg in den meisten Fällen schlicht daran, dass es an geeigneten Wohnungen hierfür fehlt.

„Aus diesem Grund setzen wir uns seit vielen Jahren für den Bau von Kleinstwohnungen ein“, so Ludwig Striet, sozialpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Freiburger Gemeinderat, der die langfristigen Vorzüge betont: „Kleinstwohnungen bieten wohnungslosen Menschen nicht nur ein Dach über dem Kopf, sondern tragen auch dazu bei, die Lebenssituation der Betroffenen erheblich und dauerhaft zu verbessern. Sie erhöhen somit nachweislich die Chance auf soziale Integration.“

Bau von Kleinstwohnungen – Stadt auf dem richtigen Weg

Die SPD-Fraktion im Freiburger Gemeinderat begrüßt daher das von der Stadtverwaltung gemeinsam mit der Freiburger Stadtbau anvisierte Projekt am Standort „Innere Elben“ in St. Georgen. Hier sollen in einem beispielhaften Gebäude neben etwa 15–20 Kleinstwohnungen zugleich Paarwohnungen sowie Wohnungen für große Familien geschaffen werden – und damit ganz gezielt Wohnraum für diejenigen, die es in Freiburg besonders schwer haben, ein bezahlbares Zuhause zu finden.

Auch andere Pläne der Stadt weisen in die richtige Richtung. So soll künftig bei der Vergabe von städtischen Grundstücken die Erstellung von Kleinstwohnungen als ein Kriterium berücksichtigt werden – in der Ausschreibung für das neue Quartier Kleineschholz kam dies bereits zur Anwendung. „Natürlich wünschen wir uns bei der Realisierung von Kleinstwohnungen seit längerem mehr Tempo. Doch leistet insbesondere die FSB bereits viel für die Versorgung obdachloser Menschen mit Wohnraum“, betont Striet. „Das Ziel muss es nun sein, auch andere Akteure der Wohnungswirtschaft mit Kooperationen zu gewinnen. Es ist daher gut, dass das Projekt „Innere Elben“ gezielt als ‚Blaupause‘ entwickelt wird, an der sich später auch andere Bauträger orientieren können.“

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