Dietenbach: Gleichgewicht zwischen Umweltschutz, bezahlbaren Wohnungen und Wirtschaftlichkeit ist unumgänglich

Allplan Plan

Amtsblatt-Artikel Nr. 694, vom 21.04.2017

Der neue Stadtteil Dietenbach soll einmal den großen Bedarf an bezahlbaren Wohnungen in Freiburg decken. Das war 2012 das Motiv der Fraktionen von SPD, CDU, Freien Wählern und FDP, „eine neue Siedlungsfläche für mindestens 5.000 Wohnungen“ auszuweisen. Die Situation auf dem Wohnungsmarkt hat sich seitdem leider weiter zugespitzt. Der Bestand geförderter Wohnungen hat sich durch das Auslaufen von Bindungen, trotz städtischer Zuschüsse, weiter verringert. So auch im Segment des „gebundenen“ Wohnraums. Davon betroffen sind nicht nur die Haushalte, die in die Notfalldatei aufgenommen wurden, betroffen sind auch Familienhaushalte, die auf preiswerten Wohnraum angewiesen sind, aber über der Schwelle des geförderten Wohnraums liegen.

Wir als SPD sehen die Verwirklichung bezahlbarer Wohnungen mit dem Ziel 50%  an vorderster Stelle.

Fraktionsvorsitzende Renate Buchen

Heute, nach fünf Jahren, stehen wir vor dem Wettbewerb der die städtebaulichen Potentiale des neuen Stadtteiles Dietenbach aufzeigen soll. Und hier scheiden sich nun die Geister, wie die Prioritäten zu setzen sind, welche Ziele mit dem neuen Stadtteil vorrangig erreicht werden sollen: die Verwaltung sieht ganz klar das Thema klimaneutraler Stadtteil im Vordergrund, was zu höheren Kosten für Mieterinnen und Mieter führen würde. „Wir als SPD sehen die Verwirklichung bezahlbarer Wohnungen mit dem Ziel 50%  an vorderster Stelle“, so Fraktionsvorsitzende Renate Buchen. Damit ist dann auch das Thema Wirtschaftlichkeit angesprochen. Zumal der schon heute in Freiburg geltende energetische Neubau-Standard höher ist als der gesetzlich vorgeschriebene. Diese Ziele sind in einem Stadtteil zu erreichen, dessen Vorlaufkosten einen hohen Grundstückspreis erwarten lassen und dessen Grundstücke zum größten Teil nicht in städtischem Eigentum sind– im Gegensatz zu Rieselfeld oder Vauban. Deshalb ist zu befürchten, dass die so dringend benötigten Wohnungen auch mit hohen langjährigen Zuschüssen aus dem Haushalt finanziert werden müssen, mit Geld was dann an anderer Stelle fehlen würde. Nun sind wir auf die Wettbewerbsergebnisse gespannt!

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