Amtsblatt-Artikel Nr. 733, vom 07.12.2018
Seit vielen Jahren wird die Einführung eines Kurzstreckentickets gefordert – und das zu Recht. 2,30 € für eine Bus- oder Straßenbahnfahrt von wenigen Stationen sind unverhältnismäßig viel Geld. Daher soll es ab dem 1. August 2019 ein Kurzstreckenticket geben, das für eine Fahrt von bis zu drei Stationen 1,50 € kostet.
Die letzte Verkehrserhebung aus dem Jahr 2016 hat ergeben, dass jährlich etwa 880.000 Fahrten, bei denen ein Fahrschein bar gelöst wird, bis zu drei Stationen umfassen. Der Bedarf ist also deutlich vorhanden. „Wir freuen uns, dass es unserem neuen Oberbürgermeister Martin Horn gelungen ist, gemeinsam mit den Nachbarlandkreisen Emmendingen und Breisgau-Hochschwarzwald dieses lang ersehnte und attraktive Angebot auf den Weg zu bringen“, so Stefan Schillinger, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Stadtratsfraktion.
Großer Nutzen für Freiburgerinnen und Freiburger
Die Einführung soll im gesamten Gebiet des RVF erfolgen, in dem etwa 640.000 Menschen leben. Die Kostenaufteilung erfolgt nach Nutzung. Da die Freiburgerinnen und Freiburger im Vergleich deutlich öfter kurze Strecken fahren, wird der Anteil der Stadt größer sein, als der Anteil der Landkreise. Nach einer zweijährigen Phase wird überprüft, wo wie viele Kurzstreckenfahrten anfallen, sodass die Kostenaufteilung dann entsprechend angepasst werden kann.
SPD für umweltfreundlichere Zukunft
Wir sehen das Ticket als Chance, Menschen ein attraktives Angebot zu machen, die bislang Bus und Straßenbahn gemieden und auch für geringe Distanzen das Auto genutzt haben.
Julia Söhne, stellvertretende Fraktionsvorsitzende
Die SPD-Fraktion erhofft sich auch zusätzliche Kundinnen und Kunden und damit Vorteile für die Umwelt: „Wir sehen das Ticket als Chance, Menschen ein attraktives Angebot zu machen, die bislang Bus und Straßenbahn gemieden und auch für geringe Distanzen das Auto genutzt haben“, so Julia Söhne, stellvertretende Fraktionsvorsitzende. Die SPD-Fraktion ist überzeugt: Die Einführung eines Kurzstreckentickets ist ein großer und richtiger Schritt in eine umweltfreundlichere Zukunft. Für weitere notwendige Schritte wie beispielsweise eine Ausweitung des Angebots durch häufiger fahrende Busse und Bahnen, den Bau neuer Straßenbahnlinien, Stabilität statt Erhöhungen der Preise für die Regiokarte und eine preisliche Reduktion des Kurzstreckentickets bedarf es deutlich mehr Unterstützung der grün-schwarzen Landesregierung.