Amtsblatt-Artikel Nr. 664, vom 29.01.2016
Am nächsten Dienstag entscheidet der Gemeinderat über die weitere Entwicklung des Areals Breisacher Hof zwischen Elsässer und Breisacher Straße. Es geht dabei auch um die Realisierung von neuem, öffentlich gefördertem und preiswertem Mietwohnungsbau. Die Frage ist nur, wie und wieviel.
Die SPD-Fraktion plädiert für eine Bebauung, die auch den Neubau der bereits 2012 als nicht mehr erhaltenswert eingestuften Wohnhäuser 2f und 2g vorsieht. Dies übrigens im Einklang mit den Bewohnerinnen und Bewohnern vor Ort, die in den bestehenden Häusern unter widrigen Bedingungen leben müssen und schon seit Jahren auf eine Lösung bzw. Besserung warten.
Nun werden diese Häuser plötzlich als erhaltenswert angesehen. Begründung unter anderem: eine Neu- und möglicherweise höhergeschossige Bebauung verändere den Charakter des Quartiers und sei demnach städtebaulich unangemessen. Diesen Sinneswandel können wir nicht nachvollziehen. Zumal an der Breisacher Straße der Bolzplatz mit einem achtstöckigen Gebäude überbaut werden soll, was den Charakter des bisherigen Areals sicherlich nicht unterstreichen wird.
Was wird aus dem Bolzplatz? Eine Ersatzlösung muss her, die die Wünsche der Kinder und Jugendlichen berücksichtigt. Sie haben es jüngst in einem Brief folgendermaßen formuliert: „Sollte es nicht möglich sein, den Bolzplatz zu erhalten, dann wünschen wir uns, möglichst viele Funktionen des Platzes im Innenbereich des Quartiers Breisacher Hof zu erhalten bzw. neu zu schaffen.“ Dies können wir akzeptieren, wenn dadurch möglichst viel bezahlbare Wohnungen sowie ein Ausgleich für den Bolzplatz innerhalb der Freiflächen im Breisacher Hof realisiert werden.
Der Gemeinderat hat sich im Dezember grundsätzlich dazu bereit erklärt, u.a. die Dreisamwiesen zu bebauen und Mooswald für Wohnungsbau abzuholzen. Akzeptanz zu diesen Plänen wird es aber nur geben, wenn, wo es möglich ist, auch innerhalb bestehender Quartiere neue Wohnungen gebaut werden.